Klaus Peter Wittemann
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Geschichten und Anekdoten

 

Nach Rudi ins Sofi

Im Herbst 1975 wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch (für das spätere Werftprojekt) ins Sofi eingeladen. Bis dahin hatte ich zwar an der Uni mit Horst Kern und Martin Baethge zu tun gehabt, meinen potentiellen Chef Michael Schumann hat ich nur ein einziges Mal 1970 bei einer "Industriearbeit und Arbeiterbewußtsein"-Vorstellung erlebt, hatte aber kein Gesicht vor Augen. Außerdem war ich bis dahin noch nicht im Sofi gewesen (das wäre eine andere Geschichte).

Der Vorstellungstermin war Sonntagmorgen! Ich ging also den Friedländer Weg stadtauswärts auf der Suche nach der Hausnummer 31, als mir jemand entgegenkam, der mir bekannt vorkam, aber ich war mir nicht sicher. Wir gingen aufeinander zu, doch kurz vorm Vorbeigehen bog der andere rechts auf ein Grundstück ab - und da es Nr. 31 war, ob ich mit ab und stellte mich an der Haustür hinten an. Mein "Vorgänger" hatte schon geklingelt, der Summer gab die Tür frei, der Mann trat ein und wurde von jemand eine Halbtreppe aufwärts mit "Hallo Rudi" begrüßt. Also hatte ich mich nicht getäuscht: es war Rudi Dutschke! Dutschke entgegnete "Hallo Michael" und löste so das erste meiner vielen Sofi-Probleme.

Wenn es später mal Vorhaltungen gab ("Wie konntest Du nur im Sofi anfangen?" - wenn es milde ausgedrückt wurde) konnte ich immerhin geltend machen, ich habe das Institut erst nach Rudi Dutschke betreten.

 

 

Primärmacht und Regenschirm

 
 
 

 

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